Es begann 2006 mit dem Einzug von Familie Kleinhenz in ein eigenes Wohnhaus. Dieses wurde mit Standardmaterialien und klassischer Fertigbauweise von namhaften Haushersteller erbaut.
Im Mai 2008 war die Geburt des Sohnes. Nach 8 Wochen bekam dieser die erste Bronchitis. Seitdem litt er, vor allem in der Nacht, an schweren Hustenanfällen, Bronchitis und chronischen Erkältungen.
Nach zig Arztbesuchen und Besuchen bei Heilpraktiker veranlasste die Bauherrin, Frau Kleinhenz, nach ausgiebiger Recherche im Internet mehrere Raumluftuntersuchungen. Diese führte ein anerkanntes Ingenieurbüro für Raumluftuntersuchungen durch. Durch die Messergebnisse, die aber allesamt in einem noch normalen Bereich lagen, kam schließlich der Architekt, Ehemann und Vater darauf, die verschiedenen eingesetzten Bauprodukte zu hinterfragen. Er war sich ganz sicher, in den letzten Jahren mit den Standardprodukten eine gute Wahl getroffen zu haben, ohne jeglichen Beanstandungen von Kunden.
Zusammen mit seiner Frau wurden alle Baustoffe unter die Lupe genommen. Und siehe da, von vielen Produkten gab es keinerlei Produkttransparenz, geschweige denn, eine Volldeklaration. Nachdem alle Ärzte und Heilpraktiker nicht richtig helfen konnten, und es Umweltmediziner nur auf das Gebäude und seiner möglichen Schwachstellen abgesehen haben, entschloss sich Hr. Kleinhenz, eine Ausbildung zum Bauberater (kdR) zu machen. Um so einen Einblick in die schier grenzenlose Vielfalt der Bauprodukte zu bekommen. Und das hat seine Einstellung zum Bauen grundlegend verändert. Sein Fazit aus unzähligen Recherchen, Prüfungen und Befragungen: Bio ist lange noch nicht Bio und Wohngesundheit und ökologisches Bauen ist auch mehr Schein als Sein.
Alle Welt stürzt sich auf die beliebige Auswahl von Produkten, will heißen: Der Massivbauer sagt: Wir sind ökologisch, weil wir mit Steinen bauen, der Holzbauer sagt: Wir sind ökologisch und wohngesund, weil wir mit Holz bauen und andere sagen: Auch wir sind ökologisch, weil wir mit natürlichen Materialien bauen. Aber nahezu alles reduziert sich auf die Außenwand, vielleicht noch den Dachstuhl und vereinzelt auf die Haustechnik, weil hier durch enormen Aufwand mit Wärmepumpen und Co. die Umwelt so geschont wird.
Aber wer bezieht sich auf den Faktor Mensch, seinen individuellen Bedürfnissen und Wünschen? Für jedes Familienmitglied fängt Wohngesundheit in erster Linie Innen an, und definiert sich doch nicht auf eine Außenwand, die angeblich atmet. Übrigens: Halten Sie mal die Nase und den Mund zu, und schauen Sie mal, wie lange Sie „atmen“ können. Die Haut atmet doch, oder? Und was ist mit den verwendeten Farben, Kleber und Versiegelungen im Inneren? Wie werden Fenster und Innentüren eingebaut, mit Montageschaum? Fragen Sie mal bei namhaften Herstellern die Volldeklaration einer Dispersionsfarbe an. Sie werden in kürzester Zeit womöglich ein Rechtsanwaltschreiben bekommen.
Herr Kleinhenz hat sich viele sogenannte ,,ÖkoHäuser“ angeschaut und festgestellt, dass viele davon Mogelpackungen sind. Da werden hochwertige Materialien und natürliche Rohstoffe bei den Außenwänden eingebaut, und der Estrich besteht aus unzähligen Zuschlags und Hilfsstoffen und einer Styropordämmung. Darauf einen Parkettkleber mit Voranstrich und einer Versiegelung. Die verwendeten Kleber und Versiegelungen sind nicht volldeklariert, und in Verbindungen mit einer Fußbodenheizung können so „Ausdünstungen“ entstehen, die das Raumklima mit Weichmachern, Flammschutzmittel und Formaldehyd belasten. Aber die Außenwand ist doch biologisch.
Und preiswerte CPL-Innentüren, mit unzählig vielen Montageschaumdosen, eingebaut und einer offenen Spanplattenfuge und sogenannten Flex-Kleber bei Fliesenlegen sind ja völlig unbedenklich. Zunehmend hat Herr Kleinhenz bei Wänden, im Übrigen auch bei seiner eigenen Küche, das sogenannte „Fogging“-Problem, auch in vielen Neubauten festgestellt. Das sind Schwarzrußablagerungen aus Wandfarben. Diese werden dann überpinselt und sind dann weg. Von wegen: Das dauert lange.
Auch war es ihm ein Dom im Auge, dass diese mangelnde Produkttransparenz bei den vielen Baufirmen auch nicht bei den anderen Dingen beim Bauen stattfindet. Da werden Verträge voreilig geschlossen (der Verkäufer war aber doch so nett), Keller nur mit halber Leistung verkauft, Baubeschreibungen nur oberflächlich ausgeführt und Kalkulationen gar nicht offengelegt und besprochen. Und viele Architektenkollegen planten meistens nur ihr eigenes Traumhaus, aber nicht das Ihrer Kunden.
2010 beschloss dann Frau und Herr Kleinhenz, übrigens im Urlaub im sonnigen Südspanien, wo es ihren Kleinen richtig gut ging, ein eigenes Konzept auf die Beine zu stellen. Dieses Konzept sollte vollkommen anders sein: Offen, transparent, der Wunsch nach einer vollkommenen Erfassung aller Risikoquellen mit einer zukunftsweisenden Bauweise, die den möglichen Kunden eine maximale Entscheidungsfreiheit lässt. Durch seine überaus erfolgreiche Fachkompetenz fiel die Wahl auf den Baustoff Massivholz. Dieser verbindet perfekt die Vorteile der klassischen Massivbauweise mit den Vorteilen der erfolgreichen Fertighausbauweise. Das System sollte aber nicht bio, öko oder sonst einen fremdbehafteten Touch haben. Eine Gesamtlösung, die der Umwelt dient. Auf Teufel komm raus nicht vollkommen natürlich gebaut (was übrigens auch gar nicht geht), sondern den Kunden durch umfassende Aufklärung die Möglichkeit gibt, selber zu entscheiden, in wieweit er öko, bio oder natürlich definiert.
In einem geht wir leben haus aber kein Kompromiss ein: Wohngesundheit fängt immer Innen an. Innen wird gewohnt, gelebt, bearbeitet, gekocht, gespielt, …. Aber ist Funktion, Wetterschutz und vor allem Wärmeschutz und Dauerhaftigkeit. Und wir leben haus reduziert sich nicht einfach nur auf eine Wand, sondern betrachtet das gesamte Umfeld, den Bauplatz, das Gebäude und vor allem jeden einzelnen Menschen.